FDA Empfiehlt Neue Klassifizierung für Cannabis

2024-01-22T10:56:38Z
Amerikanische Flagge und Cannabisblatt

Die wegweisende Empfehlung der FDA zu Cannabis

In einer bedeutenden Entwicklung hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) einen historischen Schritt unternommen, indem sie die Neuklassifizierung von Cannabis als Schedule III-Substanz unterstützt. Dieser Schritt, dokumentiert in einem umfassenden 252-seitigen Bericht, könnte die Landschaft des medizinischen Cannabis revolutionieren und es mit regulierten Substanzen wie Hormonersatztherapie oder Ketamin gleichsetzen.

Verständnis des Umklassifizierungsvorschlags

Die Empfehlung der FDA an die US-amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA) schlägt vor, Cannabis von Schedule I zu Schedule III unter dem Controlled Substances Act (CSA) zu verschieben. Diese Umklassifizierung basiert auf einer Acht-Faktoren-Analyse, die schlussfolgert, dass Cannabis "derzeit in den Vereinigten Staaten für medizinische Zwecke akzeptiert wird" und nicht unmittelbarer Vorläufer einer anderen kontrollierten Substanz ist.

Die Analyse berücksichtigt verschiedene Aspekte, einschließlich des Missbrauchspotenzials, der pharmakologischen Wirkungen, des wissenschaftlichen Kenntnisstands, der Geschichte und des Missbrauchsmusters, der öffentlichen Gesundheitsrisiken und der Abhängigkeitsgefahr. Die Dokumente der FDA heben hervor, dass 43 US-Jurisdiktionen derzeit die medizinische Verwendung von Cannabis autorisieren und seinen medizinischen Wert anerkennen.

Auswirkungen der Schedule III-Klassifizierung

Die Umklassifizierung von Cannabis als Schedule III-Substanz, definiert als "mittleres bis niedriges Potenzial für physische und psychologische Abhängigkeit", würde bedeutende Veränderungen mit sich bringen. Es würde Cannabis in die gleiche Kategorie wie Tylenol 3, Ketamin, anabole Steroide und Testosteron stellen, die alle Rezepte erfordern und stark reguliert sind. Diese Änderung würde auch bedeuten, dass der Internal Revenue Code 280E (IRC 280E) nicht mehr für Cannabisunternehmen gelten würde, was Steuerabzüge und andere finanzielle Vorteile ermöglicht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Umklassifizierung staatliche Cannabisprogramme nicht automatisch legalisieren würde. Stattdessen würde sie ein förderlicheres Umfeld für Forschung und Entwicklung im Bereich schaffen.

Reaktionen aus der Cannabisindustrie

Der National Cannabis Roundtable (NCR) und andere Branchenakteure haben diese Entwicklung begrüßt. Saphira Galoob, die Geschäftsführerin des NCR, betonte die positive Auswirkung auf die Steuerbelastung und die betriebliche Reinvestition für Cannabisunternehmen, insbesondere für kleine und Minderheitsbetreiber.

Führende Industrievertreter wie Wurk-CEO Deborah Saneman und Socrates Rosenfeld, Mitbegründer und CEO von Jane Technologies, haben ebenfalls ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Sie erkennen den Fortschritt in Richtung einer Aufhebung des Cannabisverbots an und erkennen die medizinischen und gesellschaftlichen Vorteile der Pflanze an.

Brady Cobb, ein Lobbyist und CEO von Sunburn Cannabis, teilte eine persönliche Perspektive und zitierte den Bericht als Rechtfertigung und einen bedeutenden Schritt vorwärts in der Cannabisreform.

Der Weg zur Umklassifizierung

Der Anstoß zur Umklassifizierung gewann an Dynamik nach der Anweisung von Präsident Biden am 6. Oktober 2022, in der er die Bundesbehörden aufforderte, eine Neuklassifizierung von Cannabis in Betracht zu ziehen. Diese Richtlinie führte dazu, dass verschiedene Organisationen und Unternehmen Rückmeldungen zum Vorschlag der FDA gaben.

Die Initiative wurde teilweise von den Bemühungen des Anwalts Matthew C. Zorn angetrieben, der mit einem Antrag nach dem Freedom of Information Act (FOIA) das Neuklassifizierungsmemo erhielt. Dieser Schritt folgt einem Muster von rechtlichen Aktionen, die darauf abzielen, die medizinische Cannabisforschung zu erleichtern und die Haltung der Bundesregierung gegenüber Cannabis herauszufordern.

Am 29. August 2023 empfahl das US-amerikanische Department of Health and Human Services (HHS) der DEA die Umklassifizierung von Cannabis von Schedule I zu Schedule III, was einen entscheidenden Moment in der Entwicklung zur Neuklassifizierung von Cannabis markiert.

Türen öffnen für die Cannabisforschung

Die Umklassifizierung zu Schedule III würde die Cannabisforschung erheblich beeinflussen und ermöglicht umfassendere und vielfältigere Studien. Diese Änderung wird von der Industrie mit Spannung erwartet, da sie neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Exploration und Innovation im Bereich bietet.

Die Branche beobachtet nun genau die Reaktion der DEA auf die Empfehlungen des HHS und der FDA, da diese Entscheidung die Zukunft von Cannabis in den Vereinigten Staaten neu gestalten könnte.

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Robin Roy Krigslund-Hansen

Robin Roy Krigslund-Hansen

Über den Autor:

Robin Roy Krigslund-Hansen ist bekannt für sein umfangreiches Wissen und seine Expertise in den Bereichen CBD und Hanfproduktion. Mit einer Karriere, die sich über ein Jahrzehnt in der Cannabisindustrie erstreckt, hat er sein Leben dem Verständnis der Feinheiten dieser Pflanzen und ihrer potenziellen Vorteile für die menschliche Gesundheit und die Umwelt gewidmet. Im Laufe der Jahre hat Robin unermüdlich daran gearbeitet, die vollständige Legalisierung von Hanf in Europa zu fördern. Seine Faszination für die Vielseitigkeit der Pflanze und ihr Potenzial für eine nachhaltige Produktion veranlasste ihn, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben.

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